Echter Hausschwamm
Der Echte Hausschwamm zählt zu den gefährlichsten und am schwierigsten zu bekämpfenden Hausfäulepilzen. Für das Pilzwachstum sind folgende Voraussetzungen nötig: Es müssen zunächst erst einmal Sporen und Holz vorhanden sein. Dann benötigt er zu seiner Entstehung, zum Keimen der Sporen eine Holzfeuchte von mind. 30 % ( 100 % relative Luftfeuchtigkeit ) und für seine Ausbreitung, zum Wachsen des Myzels eine Holzfeuchte von mind. 20 % ( 80 % relative Luftfeuchtigkeit ). Des Weiteren ist Luftstille für den Echten Hausschwamm wichtig, weil das frische Myzel empfindlich gegen Luftzug ist und sonst absterben würde.
Die Keimung eines Schwamms wird begünstigt, wenn die Oberfläche mit Schimmelpilzen oder Kellerschwamm bereits bewachsen war.
Das frische Myzel des Echten Hausschwamms ist weiß und watteartig. Anschließend bildet es sich zu einem Strangmyzel um ( altes Myzel ), das den Pilz über meterweite Entfernungen mit Nährstoffen versorgen und dabei auch holzfreie Stoffe über- und durchwachsen kann. Trifft das Myzel auf Konkurrenz durch andere Pilze, verfärbt sich das Myzel von Weiß zu Gelb.
Die Erkennungsmerkmale eines Schwammbefalls sind besonders das Oberflächen- bzw. Strangmyzel und die Fruchtkörper. Das befallene Holz weist Braunfäule und Würfelbruch auf, d.h. es sind Risse längs und quer zur Holzfaser. Im fortgeschrittenen Stadium lässt sich das befallene Holz zwischen den Fingern zu Pulver zerreiben.
Die Fruchtkörper des Echten Hausschwamms treten je nach Alter und Bedingungen von orangerot über gelb oder rotbraun bis rostbraun in Erscheinung. Sie entstehen aus dem weißen, watteartigen Myzel, niemals aus dem Strangmyzel. Umgeben sind die Fruchtkörper von einem weißen, oder auch leicht rosa gefärbten Zuwachsrand.
Der Echte Hausschwamm kommt vorwiegend in Altbauten, in unbewohnten und/oder nicht gelüfteten Häusern, vor. Innerhalb eines Gebäudes tritt er vornehmlich in Keller, Halbkellern und Erdgeschossen auf. Er kann allerdings auch in höhere Stockwerke gelangen. Bevorzugt entwickelt sich der Pilz in Zwischendecken und unter Böden sowie hinter Wandbekleidungen und dergleichen. Der Hausschwamm wächst bei einer Temperatur von 3 bis 26 Grad. Bei höheren Temperaturen stellt er sein Wachstum ein, ohne jedoch abzusterben. Er kann also nach Trockenzeiten wieder vital werden und bleibt wegen der versteckten Lebensweise oft unerkannt.
Der Echte Hausschwamm ist nicht giftig.