Qualitätsstichtag

Bei der Bemessung einer Enteignungsentschädigung sind vor allem drei Dinge zu: die Festlegung des Zeitpunktes, der Grundstückzustand und die für die Entschädigung wesentlichen Preise. Unterschieden wird dabei vor allem in zwei bedeutsamen Zeitpunkten: der Wertermittlungsstichtag, der Zeitpunkt für die Bewertung und der Qualitätsstichtag, der Zeitpunkt für die Ermittlung des Zustandes des Enteignungsgegenstandes. Bei dem Qualitätsstichtag…

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Personalfolium

Werden von einem Eigentümer oder einer Eigentümermehrheit mehrere Grundstücke auf einem Grundbuchblatt zusammengeführt, spricht man von einem Personalfolium. Wird dagegen für jedes Grundstück ein Grundbuchblatt geführt, so wird diese Ordnungsart als Realfolium bezeichnet. Die Führung des gemeinschaftlichen Grundbuchblattes ist nach § 4 GBO zulässig, solange hierdurch gewährleistet wird, dass keine Verwirrung, also eine Unübersichtlichkeit des…

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Passantenfrequenz

Die Passantenfrequenz wird in Kurzform wie folgt definiert: Anzahl von Passanten, die in einer bestimmten Zeitperiode einen Kontrollpunkt passieren. Anhand der Passantenfrequenz werden Einflüsse auf die Umsatzstärke des Standortes erzeugt. Sie ist eine Kenngröße bei der Bewertung von Einzelhandelsstandorten. In der Regel erfolgt eine punktuelle Messung zu einem bestimmten Zeitpunkt, an einem bestimmten Tag. Dieser…

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Parzelle

Parzelle wird heute in einigen Bundesländern noch als allgemeine Bezeichnung für ein Flurstück benutzt. Bis 1936 galt diese Bezeichnung in Anhalt, Bremen, Lübeck, Oldenburg, Preußen und Württemberg. Der neue Begriff hat sich jedoch nur schwer eingebürgert, die alte Bezeichnung wurde noch lange auch in Rechtsprechung und Gesetzgebung verwendet. Gemeint ist in jedem Fall die kleinste…

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Parkierung

Parkierung bezeichnet die Herstellung von Stellplätzen und Anlagen zum Parken für Kraftfahrzeuge. Im Bebauungsplan können derartige Parkierungsflächen aus städtebaulichen Gründen festgesetzt werden. Das betrifft; Flächen für Stellplätze und Garagen und die Verkehrsflächen (§ 9 Abs. 11 BauGB), Flächen für das Parken von Fahrzeugen, Flächen für Gemeinschaftsanlagen für bestimmte räumliche Bereiche (§ 9 Abs. 22 BauGB)…

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Pachtwertverfahren

Das Pachtwertverfahren bezeichnet die Ermittlung von Grundstücks- und Objektwerten. Die überwiegende Anwendung findet dieses Verfahren bei der Bewertung von Flächen, für die in der Zukunft eine andere Nutzung vorgesehen ist, z.B. Deponieflächen, aber auch bei Gaststätten und Hotelbetrieben. Niebuhr, HLBS-Report 1994, S. 11, sieht in der Pachtwertmethode eine Kombination aus Vergleichs- und Ertragswertverfahrens. Zur Ermittlung…

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Neu für Alt

„Neu für alt“ geht auf die rechtlichen Regelungen zum Schadensersatz zurück. Es bestimmt sich über folgenden Zusammenhang: Wird eine gebrauchte Sache vollständig zerstört oder so beschädigt, dass eine Reparatur nicht mehr lohnt, kann die Beschaffung einer entsprechenden gebrauchten Sache als Ersatz des Schadens unter Umständen nicht genügen. In diesem Fall ist die alte Sache durch…

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Nachlasswert

Als Nachlasswert wird die Gesamtheit des Erbes in Geld bezeichnet. In der Wertvermittlungsverordnung (WertV) ist dieser Wertbegriff nicht als eigenständig abgegrenzte Definition vorgesehen. Für eine Bewertung von Immobilien im Zuge der Erbauseinandersetzung wird. i.d.R. der Verkehrswert nach § 194 Baugesetzbuch (BauGB) herangezogen. In Abhängigkeit des konkreten Bewertungsnachlasses kommen jedoch auch andere Wertansätze zur Anwendung; Im…

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Kalkulatorische Bodenwertermittlung

Der kalkulatorischen Bodenwertermittlung ist jedes Verfahren zuzurechnen, bei dem der Bodenwert nicht über vergleichende Wertung durch Vergleichspreise, sondern durch Berechnung (Kalkulation) des künftigen Wertes einer noch zu entwickelnden/herzustellenden Immobilie einerseits und der Entwicklungs-/Herstellungskosten andererseits ermittelt wird. Darunter ist im engeren Sinn das „Kalkulationsverfahren für werdendes Bauland“ zu verstehen. Letzteres ist ein von der Gesellschaft für…

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Herrschendes Grundstück

Als herrschend wird das Grundstück bezeichnet, das zugunsten dessen jeweiligen Eigentümers ein anderes Grundstück belastet. Die Belastung des dienenden Grundstücks kann in einer Grunddienstbarkeit gem. § 1018 des Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) bestehen. Für die Beleihung des herrschenden Grundstücks ist es von Vorteil, wenn im Bestandsverzeichnis seines Grundbuches das Recht vermerkt ist (Herrschvermerk). Dies gilt ganz…

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