Fachbegriffe
Korrekturfaktor
Der Korrekturfaktor ist im allgemeinen Sinne ein Multiplikator, mit dem der dazugehörige Multiplikant mit der Zielsetzung zu einem sachgerechten Produkt zu kommen, korrigiert wird. Korrekturfaktoren treten in der Wertermittlungspraxis in den verschiedensten Formen auf, z.B. als Wertfaktor bei der Verkehrswertermittlung von Erbbaurechten und erbbaurechtbelasteten Grundstücken, als Marktanpassungsfaktor im Rahmen des Sachwertverfahrens oder auch bei der…
WeiterlesenJahresrohmiete
Bei Anwendung des Ertragswertverfahrens in der Immobilienbewertung wird von der jährlich nachhaltig erzielbaren Rohmiete ausgegangen. Nach §17 Wertermittlungsverordnung (WertV) beinhaltet diese nicht jene Umlagen, die zur Deckung von Betriebskosten gesondert gezahlt werden. Die Jahresrohmiete ist auch Ausgangspunkt für eine Kalkulationsmethode, welche auch als „Maklerverfahren“ bezeichnet wird. Der hier überschlägig ermittelte Verkehrswert ergibt sich als Vielfaches…
WeiterlesenJahresreinertrag
In der Immobilienwirtschaft wird als Jahresreinertrag der Betrag bezeichnet, der sich aus der Subtraktion der Bewirtschaftungskosten vom Jahresrohertrag (Jahresnettokaltmiete) ergibt. Zu unterscheiden ist zwischen diesem Jahresreinertrag als Istgröße, die die faktischen Ertragsverhältnisse eines bestimmten Jahres wiederspiegelt und dem Jahresreinertrag, der als Berechnungsgrundlage für das Ertragswertverfahren dient. Beim Ertragswertverfahren ist die Abschreibung kein Bestandteil des Bewirtschaftungskostenkatalogs,…
WeiterlesenHerstellungswert
Der Herstellungswert bezeichnet die durchschnittlichen Herstellungskosten, die am Wertermittlungsstichtag bei Neubau des Gebäudes aufzuwenden sind. Er setzt sich zusammen aus den Normalherstellungskosten einschließlich der Baunebenkosten, den Kosten der Sonderbauteile, Einrichtungen und sonstigen Umstände, soweit diese in den Normalherstellungskosten noch nicht erfasst werden. Zu den Baunebenkosten zählen z.B. Planungskosten, Kosten für die Bauausführung, Prüfungen und Genehmigungen,…
WeiterlesenNetto-Rauminhalt
Nach DIN 277 vom Juni 1987 ist der Netto-Rauminhalt (NRI) aus den lichten Raumhöhen und den Netto-Grundflächen zu berechnen. Bei der Ermittlung der Netto-Grundfläche sind die Grundflächen von Raumteilen oder Räumen unter Schrägen mit lichten Raumhöhen von 1,5 m und mehr sowie unter 1,5 m getrennt zu ermitteln. Für die Ermittlung der Grundflächen sind die…
WeiterlesenHerabzonung
Wird ein unbebautes oder bebautes Teil-/Grundstück in seiner Qualität gemindert, spricht man von Herabzonung. Als Grundstücksqualität ist die Gesamtheit der wertbildenden Merkmale des Grundstücks zu verstehen, in diesem Zusammenhang insbesondere die Entwicklungsstufe von Grund und Boden. Ist die Herabzonung grundstückswertmäßig zu erfassen, so geschieht dies im Differenzwertverfahren oder nach der Verschiebetheorie. Zu beachten sind dabei…
WeiterlesenHausschwamm
Der Hausschwamm war bereits in der Antike bekannt; erste Berichte datieren aus dem 13. Jh v. Chr. Ganze Straßenzüge in Altstadtquartieren, deren Bebauung überwiegend aus dem vorherrschenden Baustoff Holz gefertigt wurde, fielen der Pilzkrankheit anheim. Die Ausbreitung des Schwamms erfolgt über Sporen, die millionenfach produziert werden und bei günstiger Feuchtigkeit und Temperatur schnell keimen. Das…
WeiterlesenPachtnebenkosten
Die Pachtnebenkosten betreffen die neben dem eigentlichen Pachtzins vom Pächter zu entrichtenden zusätzlichen Kosten. Hierzu zählen z.B. die Grundsteuer, die Abgaben zur Landwirtschaftskammer, Beiträge zu den Wasser- und Boden-, sowie den Berufsverbänden. Des Weiteren gehören auch die Versicherungs- und Berufsgenossenschaftsbeiträge zu den Pachtnebenkosten. Über die Aufteilung der Kosten und Lasten besteht grundsätzlich Vertragsfreiheit
WeiterlesenPublizitätsprinzip
Das Publizitätsprinzip ist der Grundsatz, dass alle Veränderungen der sachrechtlichen Rechtslage grundsätzlich offensichtlich sein müssen. Bei Grundstücken ist deshalb die Eintragung ins Grundbuch vorgeschrieben (vgl. § 873 BGB). Das Grundbuch ist ein staatliches Register, das dazu dient, die dinglichen Rechtsverhältnisse auszuweisen. Es gibt Auskunft über Bestand des Grundstücks, Eigentümer und seine privatrechtlichen Rechtsverhältnisse sowie über…
WeiterlesenInzidentkontrolle
Unter einer Inzidentkontrolle wird die Überprüfung einer Rechtsnorm im Rahmen einer Gerichtsentscheidung, die eigentlich einen anderen Gegenstand hat, verstanden. Rechtsnormen in diesem Sinne können Gesetze, Rechtsverordnungen und Satzungen sein. Ein klassisches Beispiel für eine Inzidentkontrolle ist die Überprüfung eines Bebauungsplanes z.B. im Rahmen einer Verpflichtungsklage, die sich auf die Erteilung einer Baugenehmigung richtet. Die Klage…
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